Olympischer und paralympischer Leistungssport
Hägele, W.: Hochleistungssport zwischen Ideal und Wirklichkeit. Olympischer und paralympischer Leistungssport im Vergleich. In: Kiuppis, F./Kurzke-Maasmeier, S. (Hrsg.): Sport im Spiegel der UN-Behindertenrechtskonvention. Stuttgart 2012, S. 124-136.
Schüsselwörter
Leistungssport; innerer Sinnhorizont; äußerer Sinnhorizont; Idealtypus; soziale Wirklichkeit; Olympismus; Coubertin; Individualismus; Kosmopolitismus; hypertrophe Leistungssteigerung; Veräußerlichungstendenzen; Entwicklung der Paralympics; Defizitmodell; Fähigkeitsmodell; Sydney 2000; Allrounder; Spezialisten; paralympische Medienpräsenz; Inklusionsansätze im DOSB; UN-Behindertenrechtskonvention
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Die Globalisierung der postmodernen Gesellschaft löste im Hochleistungssport ein beispielloses Größenwachstum aus mit Professionalisierung seiner Strukturen, einer nie dagewesenen Leistungsexplosion, aber auch einer zum Teil bedenklichen Diskreditierung seines spezifischen Sinn- und Wertegehalts.
Geklärt werden soll zunächst, wodurch sich das innere Wertezentrum des Leistungssports von seiner äußeren Peripherie unterscheidet. Im direkten Vergleich von olympischem und paralympischem Leistungssport interessiert nicht nur, worin deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen, sondern auch, in welchem je spezifischen Verhältnis inkludierende Innenwelt und exkludierender Außenbereich zueinander stehen. Abschließend wird erörtert, welche Rolle gesellschaftliche Integration und Inklusion im paralympischen Sport spielen.
1 Innerer und äußerer Sinnhorizont des Leistungssports [1]
a) Innerer Sinnhorizont
Darunter werden jene Merkmale zusammengefasst, die den Leistungssport als einen spezifischen Teilbereich des Sports ausweisen. Angelehnt an die Luhmann‘sche Terminologie kann mit Leisten und Nichtleisten eine binär codierte Leitdifferenz unterstellt werden, die das systemisch Typische von seiner Umwelt trennt. Unter Leistung werden dabei jene beabsichtigten und zielorientierten Handlungen verstanden, die generell gelingen oder misslingen können.
Ihrem Grundverständnis nach entstammen sportliche Leistungen nicht der Sphäre der Arbeit und des zweckrationalen Lebensernstes, sondern sind dem Bereich der Ästhetik und des affektuell-expressiven Spiels zuzuordnen.
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Eine Verwandtschaft des Spiels zur Kunst kann insofern hergestellt werden, als auch die Leistungen im Sport prinzipiell freiwillig und selbstbestimmt erbracht werden.
Sportliche Leistungen basieren ferner auf körperlich-motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ein Mindestmaß an Schweiß, Ausdauer und Fleiß erfordern. Das Anspruchsniveau der Leistungserbringung kann dabei niedrig wie bei Anfängerinnen und Anfängern oder extrem hoch wie bei Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern sein, immer muss jedoch gewährleistet sein, dass der Nicht-zu-hoch-noch-zu-niedrig-Spannungspegel der Aufgabenstellung die Akteure in seinen Bann zieht.
Der selbstbestimmte Rahmen der sportlichen Leistung bietet darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten für eine lebensbejahende Stärkung und Stützung der Identität der Athletinnen und Athleten. Dies gilt zumindest solange, als die leistende Person „Herr“ und nicht „Knecht“ ihrer Handlungen ist. Unentwegt muss sie sich jedoch den Herausforderungen stellen, die die sportliche Leistung ihr an Mut, Kraft und Durchhaltevermögen, aber auch an Ängsten und (zuweilen) seelischer Not abverlangt.
Nicht zuletzt bilden Tugenden wie gegenseitige Achtung und Toleranz die unverzichtbare Legitimationsbasis für das soziale Beziehungsgeflecht im Leistungssport. Idealerweise liegt ein Interessenverband vor, der auf dem reziproken Vertrauen und der Solidarität der Interaktionspartner aufbaut, jenem sozialen Kitt, der gegenseitige Entfremdung verhindern soll.
b) Äußerer Sinnhorizont
Hierunter fallen jene Merkmale, die den inneren Bedeutungskern des ludischen Leistungshandelns beeinträchtigen. Äußere Kriterien kommen insbesondere dann zur Geltung, wenn ihre prinzipielle Freiwilligkeit und emotionale Werthaftigkeit durch eine Nutzen-Kosten-Rationalität verdrängt werden, die für die Arbeits-/Funktionswelt kennzeichnend ist. Kein intrinsisches Leisten-Können ist dann mehr gefragt, sondern ein zwanghaftes Leisten-Müssen, das eine umso größere Bedeutung erlangt, je mehr der Erfolg (um jeden Preis) und der daraus resultierende soziale „Mehrwert“ zum alles bestimmenden (Un-)Maß erhoben werden.
Damit einher geht eine Veräußerlichung der Person des Leistenden, die im Extremfall so weit geht, dass er den Körper als quasi dinghaft-entseeltes Instrument zur Leistungsoptimierung einsetzt. Tendenziell steht der Leistungssport nicht länger im Dienste der Selbstzweckhaftigkeit der Athleten, sondern erhebt sich zum finalen Zweck des Lebens schlechthin (vgl. Mieth 2005, S. 36 ff.).
Die Folge ist eine Instrumentalisierung der Sozialbeziehungen. Keine emotional besetzte Leistungsgemeinschaft liegt mehr vor, sondern ein den Gesetzen der Effizienz und des Nutzens gehorchender Zweckverband, der den ludisch-inneren Sinnkriterien keine tragende Bedeutung mehr zubilligt.
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c) Die soziale Wirklichkeit
In der Realität entspringt ein gänzlich seinen inneren Werten verpflichteter Leistungssport einem ebenso überzogenen Wunschdenken, wie umgekehrt ein völlig veräußerlichter, inhumaner Leistungssport eher zur Abschreckung und warnenden Schwarzmalerei dient. Gewöhnlich liegt auch in der Welt des Leistungssports ein bunter Mix sowohl innerer als auch äußerer Einflussgrößen vor, die je nach Situation und sozialem Kontext in den unterschiedlichsten Gewichtungen und Gemengelagen ineinandergreifen. Typischerweise liegt ein Handlungskontinuum vor, das zwischen den Polen völliger Inklusion und gänzlicher Exklusion Elemente aus beiden Seiten in sich vereint. Während beim ludisch legitimierten Leistungssport jedoch das externe Zerren noch der Kontrolle systemisch-interner Kräfte unterliegt, drohen im zweckrational-instrumentalisierten Hochleistungssport allzu viele äußere, nicht-systemische Interessen sein inneres Wertezentrum zu zerstören.
2 Der olympische Leistungssport
2.1 Coubertins Erbe
Mit Bezug auf die obigen Ausführungen lässt sich unschwer erkennen, dass das innere Wertezentrum des Leistungssports im 20. Jahrhundert durch Coubertins Olympismus eine spezifische Ausformung und geistige Überhöhung erfahren hat. Mit dem Steigerungsimperativ des Citius, Altius, Fortius rückte dieser nicht nur den Rekord (wider jede „Mäßigung“) und die im Wettstreit der Besten zu erzielende „Auslese“ ins Zentrum seines Leistungsverständnisses (Coubertin 1966, S. 151), vielmehr verwob er mit seinem Elitebegriff die Idee der sittlich-moralischen Selbstvervollkommnung und der ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung. Damit vertrat er einen dem „ritterlichen Geist“ (S. 94) und dem Adel der Gefühle verpflichteten Individualismus, der gleichermaßen der Förderung physischer, geistiger und moralischer Eigenschaften verpflichtet war. Zweifellos verkörperte für ihn der „männliche Einzelkämpfer“ das („Grals“-geschützte) Zentrum des modernen Olympismus, während er – nach anfänglicher Ablehnung – den Mannschaftssport (sowie mit Einschränkung die Frauenathletik) an „zweiter Stelle“ positionierte (S. 153). Dies erklärt, warum noch heute die olympischen Wettkämpfe zwischen Individuen und „nicht
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zwischen Ländern“ stattfinden (Olympische Charta 2007, R. 6), und warum die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) „natürliche Personen“ sind (R. 15), die in ihrer Eigenschaft „als Botschafter der Olympischen Idee“ keinem „Delegationsprinzip“ und keinem „Auftrag“ unterliegen, welche ihre individuelle Freiheit einschränken könnten (Coubertin 1966, S. 135; vgl. auch Olympische Charta 2007, R. 16).
Rückgebunden ist dieser hehre Individualismus bei Coubertin (1966, S. 150) an einen mit dem religiösen Kult der Antike assoziierten Nationalismus. Der Olympionike müsse nicht nur Staatsangehöriger des Landes sein, für dessen nationalen Verband er startet (vgl. auch Olympische Charta 2007, R. 42), viel wichtiger sei, dass er mit kühnen Taten „sein Vaterland, seine Rasse und seine Fahne“ ehrenvoll vertritt (Coubertin 1966, S. 150; vgl. auch S. 37). Gebändigt wird diese nationale Verortung der Individualität bei Coubertin durch einen die Landesgrenzen sprengenden Kosmopolitismus. Daher verlieh er den Spielen nicht nur einen exterritorialen Weltstatus, indem er ihnen das Vorrecht eines Landes (oder einer Rasse) verweigerte (S. 114). Vielmehr hoffte er bis an sein Lebensende, dass der hohe Moralanspruch bedingungsloser Fairness, der die Olympioniken mit einem noch stärkeren Band als dem „einfacher Kameradschaft“ aneinander band (S. 151), eine internationale Verbreitung finden würde. Keinesfalls ist für Coubertin (1966, S. 154) die gegenseitige Achtung der Völker eine Utopie; dazu müssten sie sich aber erst kennenlernen, wozu die Olympischen Spiele die idealen Voraussetzungen böten. Letztlich wollte er über einen toleranteren, demokratischeren Nationalstaat hinaus am Aufbau einer humanen Weltgesellschaft mitwirken, so sehr sein Denken auch dem antiken Vorbild verhaftet blieb.
2.2 Gegenwärtige Entwicklungen
Mit den informationstechnologischen Veränderungen der Gesellschaft (Satellitenfernsehen, Computer, Internet) gewann Coubertins Kosmopolitismus in den letzten Jahrzehnten einen rasanten Aufschwung. Mit Fug und Recht kann man heute behaupten, dass die Olympischen Spiele zum wohl bedeutendsten, weltweit verbreiteten Großereignis im Sport gezählt werden können, das ein Milliardenpublikum zu begeistern vermag. Neben anderen transnationalen Verbänden und Organisationen in Sport und Gesellschaft
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fungieren sie damit als bedeutende Multiplikatoren und Verstärker einer Weltkultur, deren Werte, Normen und Rollenbilder mittlerweile eine die Kontinente umspannende globale Verbreitung erfahren haben.
Entgegen Coubertins Hoffnungen konnte jedoch sein olympisch geadeltes Menschen- und Weltbild mit dem globalen Größenwachstum des Olympismus nicht Schritt halten. Mehr denn je klaffen Idee und Wirklichkeit auseinander. Der schöne Schein seiner Ideale aus der Gründerzeit hat im 21. Jahrhundert trotz aller Beschwichtigungen, Negierungen und (zuweilen) stillschweigender Ignoranz merklich an Kraft, Ausstrahlung und Überzeugung eingebüßt. Die Tendenz zum beschleunigten Wegdriften von seinem klassischen Sinngehalt ist allgegenwärtig. Die Kritik der linken Sportbewegung um Bero Rigauer, Jac Olaf Böhme, Gerhard Vinnai und Ulrike Prokop aus den 1970er Jahren zu den Verwerfungen und Verfehlungen des modernen Hochleistungssports trifft heute mehr denn je zu. Die Gegner des Olympismus prognostizieren eine nicht mehr wegzudiskutierende Sinnkrise, gar eine in naher Zukunft zu erwartende Selbstzerstörung. Seine Befürworter hingegen verfolgen eher die Strategie beschwichtigender Appelle oder verleugnen schlichtweg die untergründig schwelende Gefahr, die durch die hypertrophe Wucherung seines nicht-olympischen, äußeren Sinnhorizonts ausgelöst wurde.
Systemgefährdend für den olympischen Sport wirkt sich mittlerweile die anhaltende Leistungsexplosion aus, die einen immer grenzwertigeren Aufwand an Training, persönlicher Lebensplanung, wissenschaftlich-technologischer Begleit-Forschung sowie nicht zuletzt finanzieller Unterstützung – auf Kosten der Chancengleichheit – bedarf. Damit einher geht ein ungebrochener Rekord-Fetischismus, der mehr denn je die nachrechenbare Leistung sowie das Wettkampfprinzip (auf Kosten des Problemlösungsprinzips) zum Sakral schlechthin erhoben hat. Inwieweit dieses rekordfixierte Grenzleisten jedoch noch der Sphäre der Ästhetik und der freien, selbstverantworteten Tätigkeit zugerechnet werden kann, wird immer suspekter. Vielleicht mag zutreffen, dass Spitzenleistungen letztlich nicht unter Zwang abgepresst werden können, worin Lenks Loblied der „Eigenleistung“ (1983) gründet. Aber Spaß und selbstbestimmte Leistung spielen in der expandierenden Welt der Semi- und Vollprofis offenbar eine zunehmend marginale Rolle. Anders als der Künstler, der seinem Werk innerlich verpflichtet bleibt, scheint der Spitzensportler von heute sich eher zur zweckrational-nüchternen Berufs- und Arbeitssphäre zu zählen. Schließlich ist er, wie andere Berufstätige auch, auf Gehalt, Prämien, Preisgelder sowie Sponsorenverträge angewiesen – und muss seine Leistung auch dann erbringen, wenn Freude, innere Anteilnahme und der große Erfolg ausbleiben.
Geld verdirbt nicht notwendigerweise den Charakter, aber bereits Coubertin (1966, S. 98) fürchtete – unter Verweis auf die griechische Agonistik – die Zerstörung des „Geistes der Ritterlichkeit“, wenn die „Freude an der eigenen An-
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strengung“ schwindet und „Dünkel“ („Geldgier“) sowie „Nützlichkeitserwägungen“ überwiegen. So scheint auch heute der sportliche Erfolg vielfach weniger auf „Aufrichtigkeit und Fairness“, als auf Unfairness und Betrug zu basieren. Die inhumane Selbst- und Fremdschädigung hat sich veralltäglicht: Das „faire Foul“, die Doping-Problematik sowie (zunehmend) anrüchige Skandale rütteln an den Grundfesten der olympischen Sportbewegung. Die Würde des Athleten droht zur oft zitierten Floskel in den Grundsatzerklärungen und Annalen der Sportverbände zu verkommen. Viele Anzeichen deuten darauf hin, dass die Olympioniken im 21. Jahrhundert mehr denn je weniger durch Vollkommenheitsstreben und moralische Exzellenz als durch nacktes Kalkül und kühle Berechnung motiviert sein werden.
Dass es im Leben weniger darauf ankommt, gesiegt, als vielmehr sich „wacker“ geschlagen zu haben, dieses humanistische Credo Coubertins (1959, S. 5) erfuhr insbesondere durch den wachsenden Einfluss von Politik, Wirtschaft und Medien im olympischen Sport seinen unaufhaltsamen Niedergang. Seien es die erheblichen staatlichen Investitionen und politischen Interventionen in den Spitzensport als bedeutendem nationalen Symbol- und Prestigeträger; sei es die existenzbedrohende Aushöhlung seiner Autonomie durch eine kaum mehr zu überbietende Verflechtung mit Mäzenatentum und Sponsorenschaft; oder sei es seine Transformation zu einem Element der medialen Unterhaltungsindustrie und des Boulevard-Journalismus, – all diese übermächtig zur Geltung kommenden äußeren, nicht-sportlichen Mega-Einflüsse trugen maßgeblich dazu bei, dass der olympische Spitzensport heute seine Unschuld verloren hat. Konnte er in den 1950er und 60er Jahren im Coubertin‘schen Sinne noch beanspruchen, das bessere, humanere Selbst der modernen Leistungs- und Erfolgsgesellschaft zu sein, hat er mittlerweile deren Untugenden und Missstände weitestgehend übernommen, ohne dass – über vereinzelte Ansätze hinaus – über eine zeitgemäße Re-Organisation seiner Strukturen ernsthaft nachgedacht worden wäre.
2.3 Zur Zukunft
Was den olympischen Spitzensport im 21. Jahrhundert anbelangt, ist derzeit keine grundsätzliche Revision seiner äußeren Instrumentalisierung in Sicht. Eher ist von einer Radikalisierung dieses Trends auszugehen. Zur Lösung der Probleme trägt jedoch kaum bei, wenn in gebetsmühlenhafter Vergangenheitsorientierung eine vordergründige Heroisierung und verklärende Überidealisierung seines auf Coubertins Leistungsphilosophie gründendem inneren Bedeutungskern betrieben wird. Vielmehr gilt es zu akzeptieren, dass auch der olympische Spitzensport mittlerweile eine (stets vom Absturz bedrohte) Gratwanderung zwischen Eigen- und Fremdbestimmung vollführt,
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und dies umso mehr, je mehr er heute in geradezu überpointierter Schärfe die Vorzüge und Nachteile der modernen Leistungs- und Erfolgsgesellschaft widerspiegelt.
Eine Reform des olympischen Spitzensports [2] wird die Spirale seiner Veräußerlichung nur durchbrechen können, wenn eine systematische Stärkung seines inneren Bedeutungskerns betrieben wird. Eine längst fällige Mäßigung erfordert die übertriebene Rekordorientierung ebenso wie die Übersteigerung des quantitativen Leistungsbegriffs (weshalb mehr CGS-freie, d.h. nicht in Zentimeter, Gramm und Sekunden gemessene Platzierungs-Wettkämpfe zu fordern wären). Sich häufende, substanzbedrohende Verstöße gegen sein inneres Normen- und Wertgefüge machen es zudem erforderlich, dass der Spitzensport sein Regelwerk nebst Kontroll- und Sanktionssystem entsprechend der Zunahme an Gewalt, Unfairness und Erfolgssucht verschärft. Gleichzeitig muss die Stärkung des im Leistungsethos verwurzelten Fairnessbegriffs vorangetrieben werden (so bescheiden die Erfolge auch sein mögen). Auch künftig sind appellativ-pädagogische Maßnahmen und Fairnesskampagnen ebenso unverzichtbar wie die verbindliche Fortschreibung und Weiterentwicklung von Fürsorgepflicht und sozialer Verantwortung in den Satzungen und Grundsatzerklärungen der Sportverbände.
Andererseits wird sich der olympische Spitzensport der stetig wachsenden äußeren Einflüsse von Politik, Medien und insbesondere Wirtschaft nur erwehren können, wenn er trotz aller Interdependenzen und Abhängigkeiten danach trachtet, „Herr im eigenen Haus“ zu bleiben. Dem stets drohenden Verlust seiner inneren Autonomie und seines originären Selbstverständnisses kann er nur entgehen, wenn er alles daransetzt, um die erforderlichen Außenkontakte systemverträglich unter Kontrolle zu halten.
Die derzeitige postmoderne Individualisierung und kosmopolitische Glokalisierung der Welt böte die Chance, eine Re-Vitalisierung der Person des Leistenden auf Kosten der überdrehten nationalistischen Medaillen-Rangelei vorzunehmen. Denkbar wäre die Einbindung von transnationalen und kontinentalen Wettkämpfen ins olympische Programm sowie der vermehrte (demonstrative) Einsatz von politneutraler olympischer Symbolik (Flagge, Embleme und Hymne) für die Dauer der olympischen Spiele.
Wie die Geschichte jedoch lehrt, neigen Großorganisationen in Sport und Gesellschaft eher zur hartnäckigen Verteidigung des Status quo, als dass sie bereit wären, eine zeitgemäße Reform an Haupt und Gliedern vorzunehmen. Abzuwarten bleibt daher, ob und inwieweit die olympische Sportbewegung im Verlaufe des 21. Jahrhunderts durch neue Strömungen des postmodernen Outdoor-, Trend- und Szenensports ein ähnliches Schicksal erleiden wird wie die Turnbewegung – mit allmählicher Assimilation ihrer Strukturen.
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3 Der paralympische Leistungssport
3.1 Die Anfänge
Der internationale Leistungssport für Menschen mit Behinderung erhielt bereits 1948 durch Guttmanns Stoke Mandeville Games seine Initialzündung. Wegen der anfänglichen Dominanz des Versehrten- und Breitensports in Deutschland stieß der Leistungssport zunächst auf Skepsis und Ablehnung. Erst nachdem er im Jahr 1980 vom Deutschen Behinderten-Sportverband (DBS) als förderungswürdig eingestuft worden war, vollzog sich innerhalb dreier Jahrzehnte eine beispiellose, geradezu im Zeitraffer ablaufende Entwicklung, die neben dem auf Vielseitigkeit ausgerichteten Breitensport dem Rekord- und Medaillenstreben des Hochleistungssports eine immer größere Bedeutung beimaß (vgl. Kosel 2001, S. 17 f.).
Ein Vergleich der paralympischen Pionierzeit mit dem olympischen Leistungssport der 1950er und 1960er Jahre in Deutschland bietet sich insofern an, als es der Leistungsstandard und die Leistungsdichte in vielen paralympischen Sportarten bis in die 1990er Jahre hinein erlaubten, dass talentierte Allrounder mit einem zwei- bis dreimaligen wöchentlichen Training internationale Erfolge erzielen konnten. Funktionäre und Trainer waren fast durchweg nur ehrenamtlich bzw. auf Honorarbasis tätig. Eine Unterstützung durch hauptamtliche Fachkräfte fand praktisch nicht statt. Von Beginn an trugen jedoch die Entwicklung von speziellen Bewegungstechniken sowie die Anfertigung von Sportprothesen, Rennrollstühlen sowie von behindertengerechten Sportgeräten maßgeblich zum Leistungsaufschwung bei (vgl. Kosel 2001, S. 17 f.).
Im Coubertin‘schen Sinne waren die Athletinnen und Athleten zu jener Zeit noch Amateure, die insbesondere durch die Lust an der (Höchst-) Leistung motiviert waren (vgl. Wegner 2000, S. 72 f.). Durch sportliche Erfolge konnte das Selbstvertrauen gestärkt sowie die Anerkennung durch die Nahumwelt (Familie, Freunde und Bekannte) vertieft werden. Extrinsische Motive wie Geld, Karriere oder Reisen spielten hingegen keine nennenswerte Rolle. Eher wurde von den Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern eine gewisse Vorbildfunktion erwartet. Gleichzeitig mussten sie sich gegen Vorurteile in der (medialen) Öffentlichkeit wehren, ihr Leistungsstreben entspringe nicht sportlichen
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Motiven, sondern verfolge eher den Zweck, die Nachteile ihrer Behinderungen zu kompensieren (vgl. Wegner 2000, S. 64 f.).
Überwiegend war der paralympische Sport noch frei von äußeren, nicht-sportlichen Einflüssen. Dies begünstigte das Vorherrschen eines starken „Wir-Gefühls“, allerdings um den Preis der sozialen Separation und gesellschaftlichen Isolation. Die oft beklagte Defizit- und Mitleids-Berichterstattung basiert auf dieser „in-group“-Konstellation, aber auch die Tatsache, dass erst mit wachsendem Bekanntheitsgrad der Paralympics das Interesse von Politik und Wirtschaft merklich zunahm. Im Positiven wie im Negativen vorwärtsgetrieben wurde die Entwicklung in Deutschland jedoch von Beginn an durch internationale Strömungen, welche auch Mitte/Ende der 1990er Jahre maßgeblich als Auslöser und Taktgeber für die grundlegenden Veränderungen im Leistungsbereich des DBS fungierten.
3.2 Sydney 2000 und die Folgen
Spätestens seit den Paralympics 2000 in Sydney, als bundesdeutsche Athleten ihre führende Rolle im Gesamtmedaillenspiegel eingebüßt haben, wurde überdeutlich, dass sich die Rahmenbedingungen im internationalen Leistungssport der Menschen mit Behinderungen grundlegend geändert haben (vgl. Scheid/Rank/Kuckuck 2003, S. 34 ff.). Seitdem finden im DBS als dem weltgrößten Behindertensportverband strukturelle Anpassungsprozesse statt, die sich insbesondere in seinem Leistungssportkonzept (DBS 2001; 2006) niedergeschlagen haben.
Sydney 2000 hat vor allem gezeigt, dass „Allrounder“ international nur noch wenige Siegchancen besitzen (DBS 2001, S. 18). Seitdem haben sich im paralympischen Sport die Tendenzen zur Spezialisierung zunehmend verdichtet. Merklich zugenommen hat das Leistungsniveau in den allermeisten Sportarten. Regelmäßiges, tägliches Training ist zumindest in den Ausdauersportarten international üblich geworden (vgl. Scheid/Rank/Kuckuck 2003, S. 45). Frühzeitige Talentsichtung und Talentförderung wurden für sportliche Erfolge als ebenso unverzichtbar erklärt wie die Bildung von Kadergruppen, die sukzessive Anstellung haupt- und nebenamtlicher Trainerinnen und Trainer sowie die generelle Optimierung des
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gesamten Trainings- und Wettkampfumfeldes der Sportlerinnen und Sportler (vgl. DBS 2001, S. 12 ff.; 2006, S. 5 ff. sowie Scheid/Rank/Kuckuck 2003, S. 141 ff.).
Der Trend zur (Semi-)Professionalität im paralympischen Sport wurde auch in Deutschland mit Verweis auf die internationale Spitzenklasse begründet. Kaderathletinnen und -athleten erhalten mittlerweile Unterstützung durch die Deutsche Sporthilfe sowie leistungsbezogene Prämien für errungene Medaillen (DBS 2006, S. 8 f.). Finanzielle Anreize fördern jedoch auch extrinsische Motive. Angesichts des noch niederen Professionalisierungsgrades scheinen Athletinnen und Athleten mit Behinderungen jedoch nach wie vor Motiven wie „Spaß an der Sportart“ sowie „Niveauverbesserung“ eine weitaus größere Bedeutung beizumessen als „materiellen Anreizen“ (Höner/Kämpfe/Willimczik 2009, S. 86 ff., 93 f.). Inwieweit das Bekenntnis zum „manipulationsfreien, humanen Leistungssport“ (DBS 2001, S. 11) jedoch nicht in ähnliche Turbulenzen geraten wird wie im olympischen Sport, bleibt angesichts erster (öffentlich diskutierter) Betrugs- und Doping-Fälle abzuwarten.
Erstmals bei den Paralympics 2000 erfolgte zudem eine tägliche Berichterstattung (zum Teil live), wodurch eine beachtliche Zuschauerresonanz ausgelöst wurde (vgl. Scheid/Rank/Kuckuck 2003, S. 28 f.). Die gestiegene mediale Bedeutung dieses Großereignisses, bei ansonsten nach wie vor mangelnder Berichterstattung, wertete jedoch nicht nur den Leistungssport von Menschen mit Behinderungen auf, sondern entfachte gleichzeitig die Diskussion, wie man das bestehende unübersichtlich-diffuse Startklassensystem medien- und öffentlichkeitswirksamer reduzieren könnte (vgl. Scheid/Rank/Kuckuck 2003, S. 31 f.; Wegner 2007, S. 97 ff.). Darüber hinaus löste das gewachsene Interesse der Weltöffentlichkeit erhöhte Aktivitäten bei Sponsoren und Politikern aus. Dies schlug sich in (zumeist bescheidenen) Sponsoren- und Ausrüstungsverträgen für eine begrenzte Zahl von Top-Athleten nieder. Zum anderen sah sich der Staat in den letzten Jahren veranlasst, seine Zuwendungen für den Spitzensport kontinuierlich zu steigern (vgl. DBS 2011, S. 20). Da der internationale Professionalisierungsgrad jedoch ohne eine merkliche Aufstockung der privatwirtschaftlichen und öffentlichen Gelder nicht erreicht werden kann, scheint damit eine Spirale der Veräußerlichung in Gang gesetzt worden zu sein, die den para-
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lympischen Sport zwar aus seinem „Schattendasein“ (DBS 2001, S. 5) herausführen wird. Wie beim olympischen Sport ist allerdings zu befürchten, dass der Preis für diesen Schritt nicht nur die erhöhte Abhängigkeit von externen, nicht-sportlichen Kräften sein wird, sondern einer Erfolgsmoral „Tür und Tor“ geöffnet wurde, die Coubertins Idealbild eines „erhabenen“, fairen Wettkampfsports mit Lügen straft.
3.3 Entwicklungstendenzen
Unverkennbar ist der paralympische Sport im letzten Jahrzehnt gesellschaftsfähig geworden. Die Tür zu Professionalität und Kommerzialisierung wurde aufgestoßen, gleichwohl konnte er seine Unschuld weitestgehend bewahren. Im Vergleich zum olympischen Sport verkörpert er eine noch „heile Welt“, dessen Sinn- und Wertezentrum künftig jedoch verstärkt äußeren, nichtsportlichen Inkommensurabilitäten ausgesetzt sein wird. Auffallend ist die ideelle Nähe zum Olympismus. Auffallend ist ferner die rein funktionale Erörterung des paralympischen Sports in der Fachliteratur. Die diskursive Anbindung an die umfangreiche Literatur zu Leistung, (Hoch-)Leistungssport und Leistungsgesellschaft fehlt ebenso wie die kritische Auseinandersetzung mit dem Pro und Kontra gegenwärtiger und zukünftiger Entwicklungen im Spitzensport. Vor allem wirft die fast ausschließliche Ausrichtung auf die strukturellen Gegebenheiten der Welt des olympischen Sports die Frage auf, ob und inwieweit eine solch rigide Adaptation langfristig der Integrationsbewegung der Menschen mit Behinderungen eher zum Vor- oder Nachteil gereichen wird.
4 Integration, Inklusion und paralympischer Sport
Für den DBS (2006, S. 4) stellt der paralympische Sport die im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehende „Speerspitze“ des Behindertensports dar. Niemand könnte daher besser den Paradigmenwechsel verdeutlichen, der in den letzten Jahrzehnten stattgefunden hat – weg vom negativ behafteten Defizit- und hin zum kompetenzorientierten Fähigkeits-Modell von Behinderung: Wie die Athletinnen und Athleten ohne Behinderungen wollen sie beweisen, dass auch sie zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sind, die nicht weniger auf Fleiß, Hingabe und Ausdauer basieren als andere Spitzenleistungen auch.
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Was die Inklusion [3] des paralympischen Sports in das Sportsystem der BRD betrifft, liegt zwar formale Mitgliedschaft des DBS unter dem Dach des DOSB vor. Im Alltag der Behindertensportverbände überwiegt jedoch eine strikte Exklusion und soziale Separation. Die Gründe hierfür sind in den Anfängen des deutschen Sports nach dem Zweiten Weltkrieg zu suchen, als beide Seiten eine Politik der Ab- und Ausgrenzung betrieben haben. Dies förderte die Entwicklung von Vorurteilen und Diskriminierungen. In Deutschland dürfte daher die strukturelle Zusammenführung von paralympischem und olympischem Sport in naher Zukunft kaum zu bewerkstelligen sein. In ähnlicher Weise weigert sich das IOC, die Olympischen Spiele für die Behindertensportverbände zu öffnen. Notgedrungen finden die Para-Olympics daher drei Wochen nach den Olympischen Spielen statt.
Trotz des Vorherrschens exkludierender Strukturen im Hochleistungssport der BRD finden sich dennoch zahlreiche Ansätze für eine erfolgreiche Inklusion, an die eine Politik der Gleichberechtigung und der Nichtdiskriminierung anknüpfen könnte, wie sie die UN-Behindertenrechtskonvention (2006, Art. 30) auch für den Bereich von Erholung, Freizeit und Sport fordert.[4] So bestehen mittlerweile erste Kooperationsvereinbarungen zwischen dem DBS und einigen Spitzenverbänden des DOSB. Bei einigen Sportarten, wie Reiten und Rudern, liegt die Zuständigkeit bereits heute bei den Fachverbänden des DOSB (vgl. DBS 2011, S. 13, 19). Seit dem Jahr 2000 stehen zudem die Serviceleistungen der Olympiastützpunkte für Kaderathletinnen und -athleten mit Behinderungen uneingeschränkt zur Verfügung (vgl. DBS 2006, S. 11 ff.). Ferner lassen sich zahlreiche Beispiele gelungener Integration in Wettkampf und Training finden, vorausgesetzt, die spezifische Anforderungsstruktur einer Sportart lässt dies zu.[5] Dennoch:
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Aufs Ganze gesehen kam die systemische Umsetzung der Inklusion im Bereich des Leistungssports über erste Ansätze nicht hinaus. Als schwer lösbares Paradoxon aller künftigen Gleichstellungsbemühungen dürfte sich erweisen, dass vollständige Inklusion unweigerlich die Auflösung der paralympischen Sonderwelt nach sich ziehen würde, was dem Eigeninteresse vieler Funktionäre diametral entgegensteht.
Beflügelt durch die UN-Behindertenrechtskonvention neigen engagierte Befürworter der Inklusionspolitik dazu, hoffnungsvolle Visionen einer inkludierten Sportwelt zu entwerfen. Unterschätzt wird dabei das Beharrungsvermögen tradierter Systeme. Merkliche Fortschritte in der Inklusion des paralympischen Sports lassen sich jedoch weniger durch plakative Forderungen erzielen, als durch eine (maßvolle) Politik der kleinen Schritte. Am wichtigsten aber dürften der Wille und das Durchhaltevermögen der Betroffenen vor Ort sein. Der Verweis auf fortschrittliche Länder wie Kanada und Norwegen mit ihren je spezifischen strukturellen Gegebenheiten hilft hingegen nur bedingt weiter.
Gewöhnlich setzt der Abbau sedimentierter sozialer Barrieren jahrzehntelange Kärrnerarbeit voraus, wie sich am Beispiel der Inklusion von Frauen in den Spitzensport belegen lässt. Für die Zukunft verspricht daher weniger ein kurzatmiger Reformeifer zufriedenstellende Resultate als vielmehr die Einsicht, dass ein inkludierter Spitzensport in Deutschland eine Jahrhundertaufgabe ist, die nur in Etappen und nie in restloser Vollkommenheit zu bewerkstelligen sein wird. Fern utopischer Phantasterei gilt es zu akzeptieren, dass ein barrierefreier, inkludierter Leistungssport für Menschen mit Behinderungen einen fundamentalen Bewusstseinswandel in der Gesellschaft voraussetzt, der gegenwärtig mehr erhofft als erwartet werden kann.
Anmerkungen
[1] Die grundsätzlichen Aussagen zur inneren und äußeren Sinnproblematik von Sport und Leistungssport finden sich in Hägele (1990, S. 31 ff.).
[2] Vgl. zu den Reformvorschlägen Hägele (1997, S. 60 ff.).
[3] Der nachfolgend verwendete Inklusionsbegriff weist zwei Ebenen auf: Zum einen bezieht er sich – wie im vorderen Teil des Textes – auf den systemtheoretischen Ansatz, wonach moderne Gesellschaften über funktional differenzierte Teilsysteme verfügen, die durch je spezifische Zugangskriterien den Ein- bzw. Ausschluss in ihrem Sozialbereich regeln. Zum anderen kommt der emanzipatorische, in den Menschenrechten verankerte Ansatz der UN-Behindertenrechtskonvention insofern zur Geltung, als die Frage aufgeworfen wird, ob und inwieweit derzeit die Vision einer gleichberechtigten und selbstbestimmten Teilhabe paralympischer Spitzensportler im System des Hochleistungssports der BRD realisiert ist.
[4] In Bezug auf Sport werden explizit nur breitensportliche Aktivitäten angeführt. Insofern der Anspruch auf Inklusion jedoch für alle Lebensbereiche in all ihren verschiedenen Fassetten gilt, schließt dies den Bereich des Leistungs- und Hochleistungssports keineswegs aus, sondern zwingend mit ein.
[5] Als brisanter Zündstoff für die Inklusionsdebatte dürfte sich der gerichtlich erstrittene Start des ersten Prothesenläufers (über 400 m) bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2011 in Südkorea erweisen (vgl. Süddeutsche Zeitung vom 09.08.2011).
Literatur
Coubertin, P. de (1959): Olympische Erinnerungen. Frankfurt/M.
Coubertin, P. de (1966): Der olympische Gedanke. Reden und Aufsätze. Schorndorf.
Hägele, W. (1990): Konstitutionsprinzipien von Spiel und Sport. München.
Hägele, W. (1997): Hochleistungssport: Trends, Probleme, Lösungsversuche. In: Leistungssport 27, 1, S. 58-62.
DBS (2001): Leistungssportkonzept. Zugriff am 11.08.2011 unter http:// www.dbs-npc.de/ourfiles/datein/woelk/1d-Leistungssportkonzept.pdf.
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